Schwefelquelle
Nach etwa sieben Gehminuten sehen Sie unterhalb des Badweges eine größere Riedfläche. In dieser Riedfläche entspringt die Schwefelquelle, die aber nur von Eingeweihten gefunden werden kann. Hüten Sie sich, diese Quelle zu suchen, denn die scharfen Schilfgräser wür¬den Ihre Arme und Beine zerschneiden. Diese Schwefelquelle ist leider nur wenig ergiebig, das Wasser hätte in einem Trinkröhrchen Platz. Früher holten viele Einwohner dieses Schwefelwasser und trugen es nach Hause, einerseits, um es zu trinken, da es gut für die Verdauung gewesen sein soll, andererseits, um darin zu baden, da es gut gegen Rheuma, Venenentzündungen und Krampfadern schien. Im Jahre 1953 ließ die Gemeinde Tschagguns die Schwefelquelle durch das Forschungsinstitut Gastein aus Badgastein untersuchen, da der damals weltberühmte Arzt Dr. Edwin Albrich von der Kuranstalt Montafon in Schruns Interesse zeigte, dieses Wasser in seiner Anstalt zu nutzen. Die Untersuchung ergab, dass diese Schwefelquelle den Mindestgehalt einer Schwefelquelle um das 3,6-fache an zweiwer¬tigem Schwefel übersteigt und ein wertvolles Heilwasser ist, dessen Nutzung empfohlen wird. Aber die Quelle liefert nur 0,25 Liter pro Minute, das ergibt 360 Liter am Tag und würde nicht einmal für zwei Wannenbäder reichen, was für einen Badebetrieb gänzlich unwirt¬schaftlich ist. AudiofileP07_1_Die Schwefelquelle.MP3 |