Schmiede
Auf
der gegenüber liegenden Seite steht ein Amboss, der von einem Hufschmied
verwendet wurde. Daneben befindet sich die Esse, welche mit dem Blasebalg
betrieben wurde, damit das Feuer immer die gleiche Intensität hatte. Das
Wasserbecken hatte den Zweck, das heiße Eisen immer wieder rasch abzukühlen. Die vorhandenen Gerätschaften stammen vom letzten Montafoner Hufschmied, der dieses Gewerbe noch im Tal ausübte. Die Kette erinnert noch an jene Zeit, in welcher das Museumsgebäude als Gefängnis diente. Der mächtige Schleifstein im Vorraum wurde ebenfalls mit Wasser betrieben, an diesem erhielten die fast fertigen Sensen ihren letzten Schliff. Verschiedene Fotos zeigen noch den ehemaligen Hammerschmied Zudrell. Sehr
geschickte Handwerker waren die Montafoner Kunstschmiede, von welchen die
kunstvollen Eisenschlösser und Türbeschläge angefertigt wurden. Auch die alten
Wirtshausschilder wurden von diesen hergestellt, wie beispielsweise das Schild
vom Gasthaus „Krone“ aus dem 19. Jahrhundert. Als
Kunstwerke kann man auch die alten, handgeschmiedeten Grabkreuze bezeichnen. Es
war auch üblich, dass in der Mitte des Kreuz eine bildliche Darstellung zu
sehen war, entweder der hl. Maria oder der Familie, die das Grab besaß. Quelle: Text Dr Andreas Rudigier (2002), Sprecher Hubert Franz (2003) Audiodatei17_Schmiede.mp3 |