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Schmiede

von Peter SteurerZuletzt verändert: 06.06.2007 15:08

Auf der gegenüber liegenden Seite steht ein Amboss, der von einem Hufschmied verwendet wurde. Daneben befindet sich die Esse, welche mit dem Blasebalg betrieben wurde, damit das Feuer immer die gleiche Intensität hatte. Das Wasserbecken hatte den Zweck, das heiße Eisen immer wieder rasch abzukühlen.

Die vorhandenen Gerätschaften stammen vom letzten Montafoner Hufschmied, der dieses Gewerbe noch im Tal ausübte. Die Kette erinnert noch an jene Zeit, in welcher das Museumsgebäude als Gefängnis diente.

Der mächtige Schleifstein im Vorraum wurde ebenfalls mit Wasser betrieben, an diesem erhielten die fast fertigen Sensen ihren letzten Schliff. Verschiedene Fotos zeigen noch den ehemaligen Hammerschmied Zudrell. 

Sehr geschickte Handwerker waren die Montafoner Kunstschmiede, von welchen die kunstvollen Eisenschlösser und Türbeschläge angefertigt wurden. Auch die alten Wirtshausschilder wurden von diesen hergestellt, wie beispielsweise das Schild vom Gasthaus „Krone“ aus dem 19. Jahrhundert.

Als Kunstwerke kann man auch die alten, handgeschmiedeten Grabkreuze bezeichnen. Es war auch üblich, dass in der Mitte des Kreuz eine bildliche Darstellung zu sehen war, entweder der hl. Maria oder der Familie, die das Grab besaß.


Quelle: Text Dr Andreas Rudigier (2002), Sprecher Hubert Franz (2003)

Audiodatei

17_Schmiede.mp3
 


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