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Segen schützt

von Peter SteurerZuletzt verändert: 08.11.2007 11:05

Auf dem Mustergiel will man schon oft das Nachtvolk gehört haben. Einmal ging nachts ein Bursche mit Namen Tagwercher in angeheitertem Zustande über diesen Bach, während  das Nachtvolk musizierend vorüber zog. Der betrunkene Bursche erlaubte sich eine spöttische Bemerkung. Darauf rief eine Stimme:
„Hätte dich deine Mutter am Morgen nicht gesegnet , so würdest du zerrissen wie Gestäub in der Sonne!“
Von dort an soll der Mann nie mehr über den Durst getrunken haben.2

Neben solchen gefährlich klingenden Begegnungen mit dem Nachtvolk gibt es vom Mustergielbach aber auch andere unheimliche Dinge zu berichten.


__________

1 Gestäub (Gstöb im Montafoner Dialekt) kommt entweder von stubbi (ahd.) und bezeichnet die Stäubchen, die im Sonnenlicht sichtbar werden oder aber es kommt von Stupa und bezeichnet den Abfall beim Hecheln von Hanf und Flachs (vgl. Elsensohn 2006: 266).

2 Beitl 1982: 257

Audiodatei

P12-1_Segen Schützt.mp3
 


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