Sie sind hier: Startseite Inhalte Litz Wanderung Tschagguns
Artikelaktionen

Tschagguns

von Theresa KönigZuletzt verändert: 06.06.2007 15:07

Von hier aus sehen wir die Wallfahrtskirche Tschagguns. Links davon den Pfarrhof und darüber wieder die Tschagguns Mittagspitze. Tschagguns war urkundlich schon 1431 eine selbständige Pfarrgemeinde. Fast 100 Jahre vorher,1339 wurde hier auch schon eine Kirche erwähnt. Das Fundament weißt darauf hin, dass es vermutlich ein romanischer Bau war. Zwischen 1452 und 1454 wurde darauf dann ein gotischer Bau errichtet und 1598 verlängert. Wegen regen Wahlfahrtsverkehrs wurde die Kirche von 1751 bis 1754 nochmals erweitert. Von 1812 bis 1814 erfolgte dann der Umbau zur heutigen Form. Es handelte sich um eine barocke Ausführung. Seit 1983 wird die Kirche aber wieder laufend umgestaltet, um im Sinne des letzten Konzils den Rückbau auf das Wesentliche der Liturgie zu verwirklichen. Aus diesem Grund wurden wieder alte Wandmalereien freigelegt und zahlreiche Kunstschätze ins Landesarchiv gebracht.

An diesem Punkt fließen die Ill und die Litz, die aus dem Silbertal kommt, zusammen. Im Norden sehen wir das Kloster Gauenstein und darunter, direkt hinter der Shell Tankstelle, das ehemalige Krankenhaus „Maria Rast“. Maria Rast war ab 1536 ein Jagdschlösschen des Grafen von Tettnang. Von 1657 bis 1734 gehörte es Johann Baptist Fritz, der im Dienste des Grafen stand. 1710 wurden die Besitzer in den Adelstand aufgenommen und hießen ab dort Reichsritter von Gauenstein. Ab 1869 war es ein Gasthaus mit eigener Brauerei und hatte verschiedene Besitzer. Ein berühmter Stammgast war der preussische Kultusminister Adalbert Falk, ein großer Staatsmann und Bergfreund. Seit 1885 war es im Besitz des Schwesternordens von Illanz aus der Schweiz. Es war Sanatorium und Landwirtschaftsschule. Hier begann der Kurarzt Dr. Albrich seine Karriere zu Beginn der 50er Jahre. Es befand sich hier das erste medizinisch technische Labor in Vorarlberg mit einer Röntgenstation. 1960 erfolgte der Ausbau zu einem Krankenhaus, das 2004 stillgelegt wurde. Dr. Albrich gründete nach seiner Zeit in Maria Rast die Kuranstalt Montafon und machte Schruns zu einem weltbekannten Kurort. An diesem Punkt können Sie ebenfalls sehen, dass die Geleise der Montafonerbahn sich früher geteilt haben. Von hier aus führte die Bahntrasse bis in den hintersten Teil des Montafons, bis nach Partenen. Wir gehen nun weiter, kreuzen die Hauptstraße und den Bahnübergang und gehen am rechten Ufer der Litzpromenade in Richtung Schruns. Achtung beim Queren der Straße und der Bahntrassen!


Audiodatei

P11-1 Tschagguns.mp3
 


Powered by Plone CMS, the Open Source Content Management System

Diese Website erfüllt die folgenden Standards: