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Geschichte der Marktgemeinde Schruns

von Theresa KönigZuletzt verändert: 06.06.2007 15:07

Der Name Schruns ist rätoromanischen Ursprungs und soll sich von "Äscherun" ableiten, was etwa Riesenahorn bedeuten solle. 1209 ist der Ort zum erstenmal als "Scrunis" erwähnt. Später stößt man auf die Form "Scharuns". 1433 wird die von Bartholomäberg abhängige Kirche St. Josen zu Schruns genannt. Schruns wird erst 1579 eine eigene Pfarrei.

Im 17. Jahrhundert wurde Schruns immer wieder von Katastrophen heimgesucht: Kriege, Pestzeiten, Lawinenwinter und der große Kirchenbrand von 1682 sind hier anzuführen. 1696 wurde in Schruns die Handwerkerzunft des Tales gegründet und als erster Zunftmeister Ulrich Marent bestellt.

1754 zählte Schruns bereits 1230 Einwohner. 1762 verwüsteten die Flüsse Ill und Litz bei einer großen Überschwemmung die Felder des Ortes. 20 Häuser fielen den Fluten zum Opfer. Nach langen Bemühungen erhielt Schruns im Jahre 1775 ein eigenes Gericht und gleichzeitig das Recht, Märkte zu halten.

Zwischen 1796 und 1799 herrschte in Schruns Kriegsnot. Einheimische Schützen unter Landamann Johann Josef Batlogg nahmen an Kämpfen gegen Napoleons Truppen bei Feldkirch und am Schlappinerjoch (Gargellen) teil. 1800 wurde der Ort besetzt. In den Jahren 1805 bis 1814 gehörte das Montafon zu Bayern. Zu dieser Zeit wurde die Talstraße durch Schruns gebaut.

1867 entsteht die neuromanische Kirche, die lediglich den barocken Turm von der alten Kirche stehen lässt. Die Schrunser Künstlerfamilie Bertle ist eng mit der Ausstattung dieses neuen Bau verbunden, sind doch die Decken- und Wandbilder von Jakob und Hans Bertle geschaffen worden.

Um 1870 kamen die ersten Feriengäste nach Schruns und damit begann seine Entwicklung als Fremdenverkehrsort. Allmählich wurden die ersten Hotels erbaut und 1905 die Montafonerbahn eröffnet, die von dem zuvor erstellten Elektrizitätswerk an der Litz betrieben wird. Bis 1900 hatte Schruns bereits rund 350 bewohnte Häuser, bis zum ersten Weltkriege erhöhte sich diese Zahl bedeutend. 1910 erreichte Schruns die Zahl von rund 1600 Einwohnern. Im Jahre 1927 wurde Schruns offiziell zur Marktgemeinde erhoben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlangte Schruns weltweite Bekanntheit. Zum einen begründete die Kuranstalt und das Wirken des Dozenten Edwin Albrich den internationalen Ruf, zum anderen machten die seit 1963 alle zwei Jahre durchgeführten Goldschlüsselrennen Schruns-Tschagguns zu einer renommierten Skisport-Marke.


Audiodatei

P02-2 Die Geschichte der Marktgemeinde Schruns.mp3
 


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