Detail zur Montafonerbahn
Sie befinden sich hier am Bahnhof in Schruns, dem Ausgangspunkt der Rundwanderung Schruns-Tschagguns. Die Montafonerbahn ging bereits 1905 in Betrieb und war damals die einzige elektrische Eisenbahn des damaligen Kaiserreiches. Mit modernen Waggons bringt Sie die Bahn in sämtliche Orte des Außermontafons bis nach Bludenz. Mit den MBS Bussen haben Sie zusätzlich von hier direkte Verbindungen in alle Montafoner Orte. Im Norden befindet sich die Gemeinde Bartholomäberg, die älteste Siedlung im Montafon. Im Südwesten ragt der Berg Zimba ganz spitz aus der Vandanser Steinwand. Diese bildet den Abschluss des Tales gegen Bludenz und Brandnertal. Wir nennen die Zimba auch „unser kleines Matterhorn“. Die Montafonerbahn AG (MBS) in Schruns wurde 1904 gegründet. Hauptaktionär ist der Stand Montafon mit 54,5 %. 11,5 % sind im Eigentum der Vorarlberger Illwerke, 11,2 % im Eigentum des Landes Vorarlberg. 22,8 % der Aktien sind im Streubesitz. Sie erschließt als einzige Privatbahn im österreichischen Bundesland Vorarlberg seit dem 18. Dezember 1905 das abgelegene Montafon-Seitental mit einer elektrisch betriebenen normalspurigen Eisenbahn. Die 12,7 km lange Strecke beginnt in Bludenz an der Arlbergbahn (561 m ü. NN) und endet in Schruns (681 m ü. NN). Dort haben die Reisenden im Rahmen eines attraktiven Nahverkehrsangebotes die Möglichkeit, in die Busse der Region umzusteigen. Von 1905 bis 1972 war die Montafonerbahn mit 800 V Gleichstrom elektrifiziert, was Probleme beim Übergang der Strecke in die ab 1925 mit 15 kV, 16 2/3 Hz Wechselstrom betriebene Arlbergbahn verursachte. Anfangs verwendete man Dampflokomotiven zum Verschub, später baute man Akkumulatoren in die Triebwagen ein. 1955 beschafften die MBS zwei Schienenbusse und einen Beiwagen. Während des Baues der Kraftwerke der Illwerke in der Silvretta in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es von Tschagguns weg eine Abzweigung mit einer Schmalspurbahn der Illwerke bis nach Partenen. Davon ist heute nur noch das normalspurige Stichgleis bis zur Umladestelle in Tschagguns parallel zur Bundesstraße sichtbar. Nach der Umstellung auf Wechselstrom 1972 wurde die MBS grundlegend modernisiert. 1990 und 1994 wurden zwei neue zweiteilige Triebwagen schweizerischer Herkunft der NPZ-Serie angeschafft, 2000 und 2001 wurde mit zwei neuen einteiligen Triebwagen die Erneuerung des Fuhrparks vollendet. Heute fahren die Fahrzeuge der Montafonerbahn neben ihrer Stammstrecke auch von Feldkirch über Liechtenstein nach Buchs SG (Schweiz), dafür werden einige Züge auf der Montafonerbahn mit Wendezuggarnituren der ÖBB geführt. Der Eisenbahnbetrieb der Montafonerbahn zwischen Bludenz und Schruns ist das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs im vorderen Montafon und gehört zu den modernsten Privatbahnen Österreichs. Die Montafonerbahn AG ist heute aber nicht nur Bahnbetrieb. Das Unternehmen liefert Energie, koordiniert den Busbetrieb und bietet Planungsleistungen, Kabelfernsehen, Highspeed-Internet und Elektroinstallationen an. Das Unternehmen erzeugt im Litzkraftwerk 22 GWh Energie aus reiner Wasserkraft. Mit der Kraft der Sonne werden durch die Fotovoltaikanlage am Bartholomäberg 18.000 kWh elektrische umweltfreundliche, erneuerbare Energie in das Netz eingespeist. Das Biomasseheizwerk liefert derzeit behagliche Wärme im Zentrum von Schruns. Die erneuerbare Energie aus Montafoner Waldhackgut wird aber zukünftig eine noch größere Rolle spielen. Das Leitungsnetz der Montafonerbahn AG weist eine der höchsten Versorgungssicherheiten in Österreich auf. Ein 24-Stunden-Bereitschaftsdienst garantiert ununterbrochene Einsatzfähigkeit im Störungsfall. Mit dem laufend erweiterten Kabel-TV Netz versorgt das Unternehmen ca. 3000 Haushalte mit TV- und Rundfunk-Programmen. Mit der touristischen Internetplattform montafon.com ist das Unternehmen darüber hinaus Partner für Hotellerie und Gewerbe. Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein Unternehmen von und für die Region. AudiodateiP01-1 Details zur Montafonerbahn.mp3 |