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Verbella Tal

von Theresa KönigZuletzt verändert: 06.06.2007 15:07

Verbella Tal


Die ursprüngliche Bezeichnung für das Verbellatal, nämlich Val bella, ist einer der rund 415 rätoromanischen Flurnamen im Gemeindegebiet von Gaschurn-Partenen und deutet auf eine frühe Erschließung bereits durch die Rätoromanen hin. Von Galtür beziehungsweise vom Kleinvermunttal ausgehend, über die nahe Verbindung durch das Zeinisjoch, erschlossen sich rätoromanische Bauern auch die Weiden des Verbellatales. Dem Na­men nach fanden sie an diesen Alpgründen dann durchaus Gefallen. Ab dem 14 Jahrhundert lösten Nutzer aus Galtür, Partenen und Gaschurn mit dem Verschwinden der Rätoromanen beziehungsweise der Integration der Walser in Galtür die rätoromanischen Pioniere ab. Ab dem 16. Jahr­hun­dert traten mit den Entwicklungen der Besitzverhältnisse auf dem Maisäß Tafamunt immer stärker die alpwirtschaftlichen Zusammenhänge zwischen dem Maisäß und der Alpe im Val bella in den Vordergrund.


Einige der Tafamunter  Maisäßinhaber aus der ersten Hälfte des 16. Jahr­hunderts waren zugleich auch Alpbesitzer auf Verbella. Über den alten Viehpfad über das Maisäß Fraschigrand-Gliger, das Blantaflas, die Wiege und das Verbellatal konnte schon damals die Alpe vom Maisäß Tafamunt aus bestoßen werden. Auch für das 17. Jahrhundert dürfen ähnliche Ver­hält­nisse angenommen werden.


Südöstlich der Versalspitze erreichen Sie den Eingang ins Verbellatal. Unvermittelt erhalten Sie einen umfassenden Einblick in die Natur- und Kulturlandschaft zwischen der Gorfen Spitze (2558 m) im Paznauntal und der Versalspitze (2462 m). Die Gorfen Spitze ragt oberhalb des Ortsteils Wirl in Galtür spitz zum Himmel auf und bildet bis zur Ankunft in Galtür immer wieder ein Merkzeichen in der Landschaft. Die Versalspitze hinge­gen liegt als massiver Gebirgsstock am Eingang zum Verbellatal. Bei ge­naueren Beobachtungen sind am Ausgang des Verbellatals zahlreiche Spuren historischer Flächennutzungen zu erkennen. Auch Hinweise auf die Nutzung der Wasserkraft sind entlang des Verbellabaches auszu­ma­chen. Die Oberflächenformen an den Flanken des Verbellatales lassen interessante Überlegungen zur prähistorischen Entwicklung des Gebietes zu.

Audiodatei

p012_1_Verbellatal.MP3
 


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