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Tracht

von Peter SteurerZuletzt verändert: 06.06.2007 15:07

Charakteristisch für die aktuelle Tracht ist die Mädchentracht. Die Mädchen trugen bis zur Heirat lange weiße Ärmel. Das „Krönele“ (oder „Schäpele“) am Kopf war ein Zeichen des unverheirateten Standes und durfte nur zu kirchlichen Festen getragen werden, das Zopfband ist ein feierlich anmutendes Privileg der Montafoner Mädchen. Die Buntheit der Tracht geht auf die alten Trachten zurück, wie das Beispiel aus der Zeit um 1800 zeigt; diese Buntheit ging im übrigen während des 19. Jahrhunderts ein wenig verloren. Interessant sind die Körbe zu Füßen der aktuellen Tracht: Sie wurden von den Trauzeuginnen getragen, und da sie auf Grund ihrer Nervosität oftmals zitterten (schlotterten) nennt man die Körbe auch „Schlottera“.

Typische Elemente der Montafoner Tracht sind die Juppe (Kleid), zweierlei Jacken („Glöcklitschopa“ und „Schlutta“), das reich bestickte Brusttuch und die speziellen Kopfbedeckungen, wie etwa die Pelzkappe, das „Mässle“ (benannt nach dem topfartigen Aussehen eines Kornmaßes), die aus dem Französischen importierte „Schnelle“ für die kalten Wintermonate und der später aufgekommene Sanderhut. Die Kombination der hier angeführten Trachtenteile unterliegt strenger Traditionen, die durchaus unterschiedlich aufgefasst werden. Auffallend ist der Formen- und Materialreichtum, dem die sparsame Wiederverwendung gebrauchter Materialien gegenüber steht.


Quelle: Text Dr Andreas Rudigier (2002), Sprecher Hubert Franz (2003)

Audiodatei

12_Tracht.mp3
 


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