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Stube

von Peter SteurerZuletzt verändert: 06.06.2007 15:07

Die Museumsstube stammt aus dem Jahr 1784 und wurde aus einem Bauernhaus hierher übertragen. Der besonderen Größe wegen hat sie schon eher den Charakter eine Wirtshausstube. Der Fußboden kommt aus der Schrunser Pfarrkirche. Die Fenster haben kleine Karos, wobei im Winter noch sogenannte Vorfenster eingesetzt werden. Diese haben zwei Scheiben zum Verschieben, welche „Schüberle“ genannt werden.

Zu den bedeutenden Inventarstücken gehören die beiden Montafonertische. Der ältere Tisch mit Renaissancemuster datiert in das Jahr 1712, wobei die Namen der Besitzer eingelegt sind: „Michael Keller und seine Hausfrau Margarethe Wachterin“. Die Bodenbrettchen dienen zur bequemeren Positionierung der Füße und werden „Faulenzer“ oder „Vergeltsgott“ genannt. Der zweite Tisch stammt aus der Zeit um 1800. Charakteristisch für die Montafonertische sind die Schieferplatten, die als Auflage für die heißen Pfannen und als Schreibunterlage gleichermaßen Verwendung fanden.

Außergewöhnlich ob seiner barocken Verzierungen ist das unbemalte Buffet (Stubenkasten). Darauf befindet sich das sogenannte „Lavabo“ oder „Giaßfass“ (von gießen), ein Wasserbehältnis mit einem Zinnbecken. Bemerkenswert ist die aus dem Jahr 1794 stammende hölzerne Wanduhr (vermutlich süddeutscher Herkunft), die neben der Zeit auch den Kalender anzeigt. Der Herrgottswinkel, die Stühle (Stabellen), ein Spucknapf sowie weiteres volkskundlich relevantes Inventar ergänzen die Ausstellung.

Der Kachelofen stammt aus der Zeit um 1900 und ist typisch für die Region. Es handelt sich um gesprenkelte, sogenannte „Schaaner Kacheln“, die von der Firma Schaedler in Schaan (Liechtenstein) hergestellt wurden, welche seit 1836 besteht.

Quelle: Text Dr Andreas Rudigier (2002), Sprecher Hubert Franz (2003)
 

Audiodatei

6_Stube.mp3
 


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