Schusterwerkstatt
Schuhe
waren einst ein kostbares Gut, das oft nur in der kalten Jahreszeit verwendet
wurde. Die Haltbarkeit stand dann auch im Vordergrund, da man nur alle paar
Jahre in der Lage war, sich neues Schuhwerk zuzulegen. Die an der Wand
befindlichen sogenannten „Wehenschuhe“ waren die Sonntagsschuhe der Frauen und
sollten gar ein Jahrzehnt halten. Sehr wichtig waren gute und haltbare Bergschuhe („Kräbbelschuhe“), deren Sohlen mit Nägeln bestückt waren, sogenannte „Kappanägel“. Diese Schuhe waren bei der Arbeit in steilen Hängen oder im Schnee sehr geeignet. Die Ledersohlen wurden angeleimt, genagelt oder mit Zwirn angenäht. Zum Annähen der Ledersohlen besaßen die Schuster meist kleine Nähmaschinen. Quelle: Text Dr Andreas Rudigier (2002), Sprecher Hubert Franz (2003) Audiodatei20_Schusterwerkstatt.mp3 |