Gebäude
Beim Museumsgebäude handelt sich um kein gewöhnliches Bauernhaus, ob seiner Größe und Ausstattung hat es eher einen städtischen Charakter. Dies deshalb, weil in Zeiten des blühenden Bergbaus (Bartholomäberg, Silbertal, Kristberg) hier der sogenannte Bergrichter residierte und über die im Montafon arbeitenden Bergknappen urteilte. Zur Zeit der bayerischen Besatzung kurz nach 1800 wurde der Bau großzügig erweitert. Um das Revolutionsjahr 1848 waren in diesem Gebäude Soldaten aus der Lombardei einquartiert. Später diente das Haus als Sitz der Gendarmerie und als Gefängnis, was heute noch teilweise an der Einrichtung zu erkennen ist. Zuletzt war hier die Musikschule Schruns untergebracht. Im Jahr 1978 konnte der Heimatschutzverein im Tale Montafon das Haus übernehmen und nach einem Anbau wurde 1982 die ständige Ausstellung, die sich über vier Stockwerke erstreckt, eröffnet. Im neuen Teil des Museums werden in Vitrinen Exponate zu bestimmten Themen und Sonderausstellungen gezeigt, während im historischen Teil ein Rundgang durch die Wohnkultur und Arbeitswelt früherer Jahrhunderte geboten wird. Der neueste Zubau ist von außen nicht sichtbar: 2002 wurde im Auftrag des Standes Montafon der Innenhof des Museums unterkellert und mit einem großzügig und nach modernsten Gesichtspunkten eingerichteten Archiv versehen. Hier ist das überregional bedeutsame Montafon Archiv untergebracht. Audiodatei2_Museumsgebaeude.mp3 |