Sie sind hier: Startseite Inhalte Geologischer Lehrpfad Informationen zu den weiteren Tafeln bis Rellseck
Artikelaktionen

Informationen zu den weiteren Tafeln bis Rellseck

von Theresa KönigZuletzt verändert: 19.02.2008 15:06

Informationen zu den weiteren Tafeln des Geologischen Lehrwanderweges bis Rellseck


Beim Weiterwandern durch die Maisäßwiesen bis in den darüberliegenden Wald durchqueren Sie die Abfolgen des Verrucano-Bundsandsteins. Ab dem Waldrand erkennen Sie an den zunehmenden Kalk- und Dolomitgeröllen am Weg und im Waldhang den Übergang in die nächst jüngere Gesteinsschicht. Bei der Wegabzweigung Goritschang-Fritzensee quert der Weg unmerklich die punt-la-drossa - Schichten und anschließend teilweise anstehend sichtbar eine Abfolge der Alpinen Muschelkalk Formation. Durch eine tektonische Komplikation wiederholt sich diese Abfolge im weiteren Verlauf des Weges nochmals und ist dort besser aufgeschlossen. In der Wegböschung nordseitig der Wiesenmulde mit verfallenem Stallgebäude ist die Tafel 5 des Geologischen Lehrwanderweges angebracht. Am Weg ist die für die punt-la-drossa Schichten typische ockergelbe löchrige Rauhwacke aufgeschlossen.

Diese und die begleitenden Sandsteine, Kalke, Dolomite und Tonschiefer belegen, dass sich in dieser Zeit das Meer wieder zurückgezogen hat, der Verrucano Bundsandstein bereits teilweise abgetragen und der Schutt in Meeresbuchten abgesetzt wurde, die zeitweise abgeschnürt waren und ausgetrocknet sind. Unmittelbar bergwärts der Tafel 5 quert der Weg gebankte Kalke und Dolomite bis zur talseitigen Heuhütte; anschließend durch die Wiesen Tonschiefer, Mergel und Mergelkalke und im folgenden bewaldeten Rücken bis zur Tafel 6 wieder Kalke und Dolomite des Alpinen Muschelkalks. Diese Gesteinsfolge mit eingeschalteten grünlichen Vulkantuffen wurde in einem tropisch warmen, gut durchlüfteten und reich belebten Flachmeer abgesetzt, dessen Boden sich aber laufend senkte. Gegen oben, in den jüngeren Schichten, wurde das Meer zunehmend tiefer und lebensfeindlicher. In den gut gebankten und gewellten knolligen Kalken können häufig Wühlspuren, Muschelreste und Reste von Seelilien und Seeigeln gefunden werden.

Einen guten Einblick in die Abfolgen des Alpinen Muschelkalks bietet auch die Einschnittsböschung des Fahrweges von Rellseck nach Bartholomäberg unmittelbar von der Waldgrenze von Rellseck abwärts,  sowie die Fahrwegböschung im Bereich der Tafel 19 zwischen Fritzensee und Fulasee.

Audiodatei

P03-3 weitere Tafeln.mp3
 


Powered by Plone CMS, the Open Source Content Management System

Diese Website erfüllt die folgenden Standards: