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Informationen bis zur Knappa Gruaba

von Theresa KönigZuletzt verändert: 19.02.2008 15:27

Informationen zum weiteren Geologischen Lehrwanderweg bis zur Knappa-Gruaba, Tafel 22


Wie eingangs in Bartholomäberg erläutert, sind Sie mit der Tafel 14, die die Kössener Schichten beschreibt, in die am Bartholomäberg jüngsten Gesteinsschichten gelangt. Beim Rückweg nach Bartholomäberg durchschreiten Sie die Erdgeschichte in umgekehrter Reihenfolge vom Jüngeren zum Älteren, von 100 Millionen Jahren von heute zu den 300 Millionen Jahre alten Oberkarbonsedimenten auf dem aus 1,5 Milliarden Jahre altem Schutt letztmals ungeschmolzenen Kristallinsockel.
Wenn Sie den Weg abkürzen wollen steigen Sie nach Süden in Richtung Silbertal über den markierten Weg direkt zur Tafel 16, Raibler-Schichten bei Blengalang, ab.

Der Geologische Lehrwanderweg leitet Sie in Richtung Klostertal auf dem Nordabhang des Schwarzhorns zuerst durch die Wiesenfläche mit Kössener Schichten im Untergrund, anschließend durch den Hauptdolomit auf den Wanderweg Kristberg – Falla – Latons. Auf diesem Weg talauswärts nach Westen erreichen Sie in 20 Minuten den Gipskarst des Bomatschiser Waldes.

Am Weg in Richtung Osten nach Kristberg erreichen Sie die an einem großen Felsblock angebrachte Tafel 15, Hauptdolomit-Plattenkalk, und nach knapp 10 Minuten den Aussichtspunkt Falla. Hier bietet sich nochmals ein Blick hinunter ins Klostertal und in den tiefen wilden Einschnitt des Rotrüfetobels, eines gefürchteten Wildbaches in den Raibler-Schichten. Von hier können Sie über Ganzaleita auf einem markierten Weg das bereits in der ostwärts gelegenen Einsattelung sichtbare Bergknappenkirchlein von Kristberg und die Bergstation der Kristbergbahn erreichen.

Der Geologische Lehrwanderweg führt in gleichmäßigem Gefälle durch den Legföhren- und Fichtenwald zu den Alpwiesen von Blengalang. Hier ist am südseitigen Hang die Tafel 16 angebracht, die die Raibler Schichten beschreibt. Die besonders vielfältig geformte Landschaft mit Muldenzügen, Gegenrücken und Steilstufen ist auf die unterschiedlich harten vielfältigen Gesteine der Raibler Schichten zurück zu führen, durch die Sie abwärts bis zum Fahrweg entlang dem Almazaun wandern. Kurz vor Erreichen des Fahrweges quert der Geologische Lehrwanderweg die mit der Hand zerreibbaren Sanddolomite und Sandkalke der Raibler-Schichten.

Der Geologische Lehrwanderweg folgt nunmehr bis westlich des Fritzensees dem Fahrweg entlang dem Almazaun. Beachten Sie die talseits des Weges liegenden Seen Torasee, Fulasee und Fritzensee, die in ausgeprägten Talmulden mit talseitigem Hügelwall gebettet sind. Diese Talmulden und damit die Seen verdanken ihre Erstehung der leichten Verwitterbarkeit, Auslaugung und Tiefenausschürfung der Reichenhaller Rauhwacke aus den punt-la-drossa - Schichten. Diese Gesteine, die in abgeschnürten Meereslagunen durch Austrocknung entstanden sind, haben wir am Beginn des Geologischen Lehrwanderweges bereits kennen gelernt. Die Mulden und deren talseitiger Wall markieren aber auch einen längeren Rückzugsstand des eiszeitlichen Illgletschers.

In der hangseitigen Wegböschung zwischen Ammans Legi und dem Torasee beschreibt die Tafel 17 die Arlberg-Schichten in typischer Ausbildung, westlich des Torasees die Tafel 18 die hier frei anstehenden Partnach-Schichten bis zum Fulasee. Tafel 19 erklärt die hier besonders typischen wursteligen Kalke des Alpinen Muschelkalks. Im Fahrweg-kreuzungsbereich östlich des Fritzensees ist die Tafel 20 auf Sandsteinen und sandigen Mergeln der punt-la-drossa - Schichten angebracht und hangseitig des Fritzensees die Tafel 21 auf den roten Alpiner-Verrucano-Schichten. Bei der Tafel 22, südwestlich des Fritzensees, auf der die Oberkarbonsedimente beschrieben sind, verlassen Sie den Fahrweg und folgen dem markierten Wanderweg durch die Wiesen und über die verwachsenen Bergwerkshalden vorbei an eingestürzten Mundlöchern der ehemaligen Stollen zur Knappa-Gruaba. Beim hier neu errichteten Schaubergwerksgebäude können Sie sich über die Öffnung des Schaustollens und die Besichtigungsmöglichkeiten informieren. Nach Querung der Feuchtwiese talseits des Schaustollens erreichen Sie den Waldrand, wo die Schautafel 23 steht.



Audiodatei

P06-5 weitere Wegbeschreibung.mp3
 


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