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Detailinformationen über die Oberkarbonsedimente

von Theresa KönigZuletzt verändert: 19.02.2008 15:02

Detailinformationen über die Oberkarbonsedimente (Tafeln 3 und 22 des  Geologischen Lehrwanderweges)


Nach dem Aufstieg des letzten Hochgebirges vor den Alpen, des variszischen Gebirges, aus der Tiefe der Erdkruste mit hohen Drücken und Temperaturen, in denen das Silvrettakristallin seine letzte Prägung erhalten hat, wurden aus dem Abtragsschutt dieses Gebirges in Landeinsenkungen zuerst grobe Gerölle, Kies und Sand abgesetzt, später durch Meeresüberflutungen auch Kalke und Tonschiefer.  Der Abtragsschutt wurde aus dem benachbarten Hochgebirge nach seltenen Starkregenfällen durch reißende Flüsse transportiert. Die Klima- und Ablagerungsbedingungen waren ähnlich denen am heutigen Südabhang des Hohen Atlas in Marokko gegen die Sahara hin. Das Klima war trocken-heiß mit seltenen Niederschlägen. Am Rande der meist trockenen Flussläufe wuchsen frühe Nadelbäume, deren Blatt- und Stammreste neben kleinen Muschelkrebsen die einzigen auffindbaren Fossilien sind. Die glimmerreichen Tonschiefer und Sandsteine in der Wegböschung zwischen den Tafeln 2 und 3 sind die ältesten Ablagerungen aus dem auf den Afrikanischen Kontinent vordringenden Ozean zwischen Afrika und Europa, und sie sind der Beginn der überwiegend marinen Sedimentabfolge der Nördlichen Kalkalpen.

Frage: Warum sind die aus Quarz und anderen besonders harten Gesteinen bestehenden Gerölle so groß und häufig nicht rund, sondern eckig?
Antwort: Die Gerölle stammen aus der Verwitterung und Aufarbeitung des benachbarten kristallinen Felsuntergrundes. Die Transportweite war gering. Der Transport erfolgte durch Wildbäche und Muren, sodass der Abrieb und damit die Rundung gering geblieben sind.

Audiodatei

P03-1 Oberkarbonsedimente.mp3
 


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