Detailinformationen zur Bergwasserführung Am Fuße des lang gestreckten Bergkammes der Vandanser Steinwand treten in der Engstelle südlich von Lorüns bei der Straßenbrücke über die Ill Quellen mit einer durchschnittlichen Schüttung von 250 bis 350 Litern pro Sekunde ganzjährig aus. Die Detailuntersuchung hat ergeben, dass dieses Wasser in den Wänden und Graten der Vandanser Steinwand in das feine Kluftnetz einsickert und als Sickertröpfchen durch den Gebirgskörper dringt. Die Vandanser Steinwand wird von einer Kalk- und Dolomitfolge aufgebaut, die rinnenförmig gefaltet, lang gestreckt aus dem Bereich des Lünersees bis zum Taleinschnitt des Montafons absinkt. Unter den Dolomiten und Kalken bilden verkarstete Kalke und Rauhwacken sowie abdichtende Tonschiefer die Basis des Bergkörpers. In diesen Basislagen sammeln sich die Sickertröpfchen zu einem in Spalten und Höhlen fließenden Bergwasserstrom. Dieser tritt am Bergfuß in die Talebene bzw. ins Talgrundwasser aus. Das Einzugsgebiet der Quellen ist 8,4 Quadrat-Kilometer groß. Der jährliche Wasserdurchsatz sind 41 Millionen Kubikmeter hochwertigen Trinkwassers, das durch seine Aufenthaltsdauer von fast 6 Jahren im Berginneren gegen alle, auch atomare, Kontaminationen langzeitlich geschützt ist. Wegen der hohen Wertigkeit auch für die überregionale Versorgung wurden diese Quellen in Tiefbrunnen gefasst, für einen Teil davon wurde die Zulassung als Mineralwasser beantragt.
Ein im selben Trägergestein einsickernder und durchsickernder Bergwasserstrom wurde am Fuß des Bergkammes Hoher Frassen – Hängender Stein – im Mittelgrund des Panoramabildes – im Betriebsareal der Rauch Fruchtsäfte GmbH in Tiefbrunnen gefasst. Die Wassermenge und der jährliche Durchsatz sind ähnlich wie bei der Vandanser Steinwand, die Aufenthaltsdauer im Gebirge noch länger. Daher wurde dieses Wasser der Quelle Sonnenberg als Mineralwasser von natürlicher Reinheit und besonderem Schutz behördlich zugelassen.
Audiodatei
P04-3 Bergwasserführung.mp3
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