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Alpilakopf

von Theresa KönigZuletzt verändert: 19.02.2008 15:19

Alpilakopf


Allgemeine Informationen:


Der Alpilakopf bildet mit 2078 Metern den höchsten Punkt des Geologischen Lehrwanderweges. Von hier aus gibt es eine besonders gute Übersicht über die Klostertaler Alpen, das Lechquellengebirge, das Klostertal, den Verwall und den Rätikon. Im Rückblick sehen Sie den Aufbau des Itonskopfes und seine Zerlegung unter der Wirkung der Schwerkraft in Richtung des tief eingeschnittenen Klostertales.

Die Schautafel zeigt in der Naturabbildung und in einem Blockmodell die Auflösung des Gebirgskörpers in Blöcke, die durch Absetzfugen und offene Spalten vom Gebirgskörper getrennt sind. Der gesamte Bergrücken fächert gleichsam wie ein offenes Buch auf. Die Ursache für diese anhaltende Gebirgsauflösung liegt einerseits in der Wirkung der Schwerkraft und der versickernden Niederschlagswässer und andererseits, wie bereits am Rellseck bezüglich der Davenna gezeigt wurde, in der Unterlagerung des festen Hauptdolomits durch den von Karsthohlräumen durchsetzten Gipskörper der Alpe Latons im Hang unterhalb des Gipfels am rechten Bildrand. Beim weiteren Fortschreiten der Gebirgsauflösung kippen die äußersten Wandscheiben ab und stürzen in den Taleinschnitt. Der letzte größere Abbruch in diesem Bereich erfolgte im Dezember 2006 aus der Fallbachwand unterhalb des Alpilakopfes. Dabei wurde die Klostertaler Straße akut gefährdet.

Dazu ein Hinweis: Wenn Sie einen Eindruck von der rasch fortschreitenden Auslaugung des Gipses, von Dolinenreihen und Riesendolinen gewinnen wollen, biegen Sie vom Geologischen Lehrwanderweg vor der Tafel 15 auf den Weg zur Alpe Latons ab. Sie erreichen nach ca. 20 Minuten den Bomatschiser Wald oberhalb Küngs Maisäß. Dieser Wald wurde wegen seiner Besonderheit unter Naturschutz gestellt und von der forstlichen Bewirtschaftung ausgenommen. Die Bäume dieses Waldes wurzeln auf den teilweise schmalen Rippen und Rücken zwischen den Gipstrichtern. Ihr Wurzelwerk wurde durch spezielle Bakterien besonders an die Umgebung angepasst, da die Verwitterungswässer des Untergrundes hoch sulfathältig, also Schwefelsäure-führend sind.

Vom Alpilakopf gehen Sie gegen Osten in Serpentinen abwärts, wobei sich bereits kurz unter dem Gipfel der Gesteinscharakter ändert. Grund dafür ist, dass hier bereits die Kössener Mergel mit eingeschalteten Riffschutt-bänken in den Hang eingemuldet sind und teilweise tiefgründige Wiesenböden bilden.

Audiodatei

P05-0 Alpila Kopf.mp3
 


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