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Kristbergsattel

von Frießnegger HaraldZuletzt verändert: 06.06.2007 15:07

Wer von Dalaas zum Kristberg aufsteigt, der erreicht in 1484 Meter Höhe den Kristbergsattel, von dem aus der Weg weiter in Richtung Montafon führt. Hier auf dem Übergang öffnet sich bereits der Ausblick in Richtung des Rätikons und hinab ins Silbertal. Die romanische Bezeichnung „crista“ findet sich in verschiedenen Flurnamen wieder und lässt sich mit „Bergkamm“ übersetzen.

Der Kristbergübergang bildete seit Jahrhunderten eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen dem Klostertal und dem Montafon. Wenn vom Bergbau auf dem Kristberg die Rede, darf keineswegs die Bedeutung von Dalaas vergessen werden, das aufgrund seiner verkehrstechnisch günstigen Lage im Klostertal ein wichtiger Umschlagplatz war. Viele Bergleute und Reisende benützten deshalb den Saumpfad, der vom Kristbergsattel ins Klostertal hinabführt.

Auch im landwirtschaftlichen Austausch zwischen Klostertal und Montafon spielte der Weg über den Kristbergsattel seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle. Traditionellerweise wurden zum überregional bedeutsamen Viehmarkt in Schruns auch Tiere aus dem Klostertal gebracht. Mit den Stieren ging man im Frühsommer von Dalaas zur Alpe Buchen im Gemeindegebiet von Silbertal. Auch auf umgekehrtem Wege fanden Viehtriebe statt, so nutzten beispielsweise bekannte Montafoner Viehhändler Flächen im Klostertal zur Schafbeweidung. Von diesem regen landwirtschaftlichen Beziehungen über den Kristberg geben die zahlreichen eingeritzten Namen und Initialen bei der heute als „Bruderhüsle“ bezeichnete Kapelle Zeugnis, wo sich zahlreiche Viehtreiber verewigt haben.


Audiodatei

P05-1 Der Kristbergsattel.mp3
 


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