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Geologie

von Alexander SohmZuletzt verändert: 06.06.2007 15:07

Das Montafon ist geologisch sehr vielfältig aufgebaut. Christian Wolkersdorfer nennt in seinem geologischen Beitrag zur Montafoner Geschichte fünf geologisch-tektonische Baueinheiten. Es sind dies die Nördlichen Kalkalpen, die Grauwackenzone, das Silvretta Kristallin, die penninschen Einheiten und Quartäre Ablagerungen.

Die Nördlichen Kalkalpen nehmen etwa ein Fünftel der Montafoner Fläche ein und sind im nördlichen und westlichen Montafon aufgeschlossen. Sie sind die abwechslungsreichste Einheit mit den unterschiedlichsten Gesteinen. Dazu zählen unter anderem bunte Sandsteine, Ton-, Kalk- und Dolomitsteine. Die Vandanser Steinwand aber auch die Zimba, welche Sie als markante Felsgestalt beim Blick nach Westen sehen, gehören zu dieser Einheit.

Als Grauwackenzone wird ein 200 Meter breiter Streifen von oberkarbonen bis permischen Gesteinen bezeichnet, der zwischen dem Silvretta Kristallin und den Nördlichen Kalkalpen ansteht. Diese Zone nimmt etwa ein Prozent der Fläche des Montafons ein und reicht vom Rellstal über Bartholomäberg bis zum Kristberg, auf dem Sie sich jetzt befinden. Charakteristisch für die Grauwackenzone ist eine Wechsellagerung von dunklen Tonsteinen, Sandsteinen, Arkosen, Kalk- und Mergelsteinen.

Das Silvretta Kristallin und die Phyllitgneis Zone bedecken annähernd 75% des Montafons. Sie sind vorweigend südlich von Ihrem Standort in den Gemeinden Schruns, Silbertal, St. Gallenkirch und Gaschurn aufgeschlossen. Kennzeichnend sind Gneise, Glimmerschiefer, Phyllite, Granitgneise sowie Amphibolite, die aus verschiedenen Ausgangsgesteinen hervorgingen und die sowohl im Millimeterbereich als auch im Kilometerbereich gefaltet sind. Tektonisch gehört das Silvretta Kristallin zum ostalpinen Ablagerungsraum. Es ist jedoch weit älter als die zuvor genannten ostalpinen Gesteinseinheiten der Nördlichen Kalkalpen. Damit kommen im Montafon die ältesten zusammenhängenden Gesteine Vorarlbergs vor.

An der Grenze zur Schweiz und im geologischen Fenster von Gargellen kommen Gesteine der Penninischen Einheiten vor. Obwohl diese Gesteine nur circa sechs Prozent der Fläche des Montafons aufschließen, gehören sie beispielsweise mit dem Sulzfluhkalk zu den landschaftsprägendsten Elementen im Tal. Diese sehen Sie im Südwesten in Form der Berge Sulzfluh, den Drei Türmen und der Drusenfluh. Die Quartären Ablagerungen werden im nächsten Informations-Punkt erläutert.


Quelle: Wolkersdorfer, Christian (2005): Geologische Verhältnisse des Montafons und angrenzender Gebiete. In: Rollinger, J.M. & Rollinger, R. (Hrsg). Montafon 1 Mensch – Geschichte – Naturraum. Die lebensweltlichen Grundlagen. Stand Montafon. Schruns.


Audiodatei

P02-3 Geologie.mp3
 


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