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Der Name Silbertal

von Alexander SohmZuletzt verändert: 06.06.2007 15:07

Im Silbertal weisen viele romanische Flurnamen auf eine frühere Besiedlung durch Räteromanen hin. Um 800 hat man im Silbertal schon nach Eisenerz geschürft. Im 13. Jh. begann die Einwanderung der Walser aus dem Kanton Wallis nach Vorarlberg. Es wurden durch die Walser hauptsächlich höhergelegene und abgelegene Gebirgstäler besiedelt, unter anderem eben auch Silbertal. Durch große Rodungen schufen sich die Walser eine neue Heimat. Hauptanziehungspunkt für die Besiedlung Silbertals dürfte das reichliche Silbererzvorkommen gewesen sein. 1319 ist schon urkundlich von dem Berg „Muntafune“, dem heutigen Kristberg, die Rede. Silbererz und Kupfererz wurde abgebaut, in Silbertal geschmolzen, über den Kristberg und Arlberg nach Hall in Tirol gebracht, wo das Silber dann weiterverarbeitet wurde. Während des 30-jährigen Krieges kam der Silberabbau dann völlig zum Erliegen. Die Silbergruben waren nicht mehr rentabel. Aus dieser Zeit stammt auch der Name des Tales.

Die Bergknappenkapelle St. Agatha am Kristberg, die älteste Kirche des Montafons, wurde vor 600 Jahren von diesen Bergleuten erbaut, der Sage nach, aus Dank für die Rettung einiger Bergmänner aus einem verschütteten Stollen. Forschungstätigkeiten der letzten Jahre haben ergeben, dass vermutlich um 2000 v.Ch.  (frühe Bronzezeit) Kupfer abgebaut worden ist. In der Nähe des Gasthauses Fellimännle, also in Richtung hinteres Silbertal, besteht ein ca. 35m langer Stollen, der zusätzlich begehbar gemacht werden soll.

In der Gemeinde Silbertal wurde im Dezember 1996 das 1. Bergbaumuseum eröffnet. Damit konnte ein gesamter Bergknappenweg in diesem Bereich mit Ausgangspunkt Bergknappenkapelle St. Agatha und Ende Zentrum Silbertal erstellt werden. Nicht zu vergessen die Führungen durch die St. Agatha Kapelle mit Adolf Zudrell. Er erzählt einiges über das Bergbauleben, singt alte Bergmannslieder und spielt auch auf seiner Flöte dazu. Also für jung und alt ein sicher einmaliges Erlebnis.

Die Sonnenkopftour, die im Jahre 1995 eröffnet wurde, zeigt genau den Weg des Erzes vom Kristberg zum Sattel über das Muttjöchle (2.094m) bis zum Sonnenkopfrestaurant. Heute natürlich wesentlich leichter, da statt dem Erz nur mehr eine kleine Jause mitgenommen werden muss.

Audiodatei

P01-3 Der Name Silbertal.mp3
 


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