Von der Bushaltestelle gehen Sie nur ein paar Schritte zurück, und schon sehen Sie den Wegweiser „Bitschweil“. Diesem Wegweiser sollten Sie unbedingt Beachtung schenken, denn er führt Sie nach etwa neun Gehminuten zu einer kleinen Brücke über den Golmerbach.

Der Golmerbach entwässert einen Teil des Golmer Berges. Der Höhenunterschied von der Quelle zur Mündung beträgt 740m, die Bachlänge 2,2km und das Gefälle ca. 34%. Teils lockerer Moränenschutt und Geschiebe in seinem Einzugsgebiet ließen den Golmerbach bei starken Niederschlägen zu einem gefährlichen Wildbach werden. So kam es früher öfters zu verheerenden Vermurungen, am ärgsten betroffen wurde Latschau im Jahre 1879, als der Bach besonders große Schäden anrichtete und Latschau bis zu 3m hoch vermurt wurde, da der Bach sich teilte und ein Arm nach Vandans und der andere über Latschau und die Lochmühle direkt ins Dorfzentrum floss. 1933 wurden die einfachen Schutzmauern durch den Murenabgang teilweise zerstört. Darum begann man 1935 mit den heute sichtbaren Baumaßnahmen zum Schutze des Kulturlandes. Im Jahre 1957 veranlasste die Vorarlberger Illwerke AG parallel zum Bau des neuen Lünerseewerkes die Wildbachverbauung. So wurde der Oberlauf des Golmerbaches durch allerlei Baumaßnahmen gesichert. Seither gibt der Bach Ruhe. Nach weiteren drei Gehminuten gelangen Sie nun auf das Anwesen des Loretz Ferdinand, mit Rufnamen „Mülli-Ferdi“.