Geschichte
Der Gampadelsbach entspringt am Fuße der Weißplatte nach der Schweizer Grenze und entwässert das Gampadelstal. In den gleichen Hochwasserjahren wie beim Rasafei, also in den Jahren 1762, 1764, 1817 und 1879, lehrte auch der Gampadelsbach seine Anwohner das Fürchten und verwüstete zuletzt 1910 auf grauenvolle Weise weite Teile der Parzelle Ganzenal und Tschägga an seinem Unterlauf. Aus zahlreichen Häusern wurden Frauen und Kinder evakuiert, und die Männer waren mit der Schadensbekämpfung beschäftigt. Die „Röfi“, was soviel wie Mure bedeutet, riss alle Brücken weg, beschädigte etliche Häuser und Ställe und erreichte an der Zelfenstraße eine Breite von 500m. Beim „Haus Renate“, Zelfenstraße Nr. 33, traf sie mit der Röfi des Rasafeibaches zusammen. Die Flurschäden waren enorm, und noch während des 1. Weltkrieges, in den Jahren von 1914 bis 1918, wurden zahlreiche Kriegsgefangene eingesetzt, welche die vermurten Flächen wieder kultivieren mussten. Zum letzten Mal versetzte der Hochwasser führende Wildbach im Jahre 1966 die Anwohner in Angst und Schrecken, zerstörte ein kleines Sägewerk, bedrohte etliche Wohnhäuser und konnte nur unter Einsatz schwerer Maschinen am Überlaufen und Vermuren gehindert werden. Daraufhin nahm man die Verbauung in Angriff und errichtete die großen Talsperren, die bei künftigem Hochwasser das ärgste Gehölz und Gestein zurückhalten sollen. AudiodateiP09_1_Die Geschichte des Gampadelsbaches.MP3 |