Historische Bedeutung des Wassers
Die ersten Siedler nutzten bereits die Wasserkraft, um ihre Mühlen, Stampfen und Sägen zu betreiben. Erste urkundliche Erwähnungen zur wirtschaftlichen Nutzung der Wasserkraft resultieren aus dem Jahre 1494. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts begann man, in Tschagguns Kleinkraftwerke zu errichten. Das erste Großkraftwerk, das Gampadels¬kraftwerk, welches vom Gampadelsbach über das Staubecken Bitschweil gespeist wird, nahm 1924 seinen Betrieb auf. Der weitere Ausbau erfolgte durch die Vorarlberger Illwerke AG mit der Errichtung der Kraftwerksanlagen Oberstufe Ill, Lünerseekraftwerk, Rodund I, Rodund II und des Walgaukraftwerkes. Der Ausbau und die Inbetriebnahme der Kraftwerke brachten für viele Einheimische einen Arbeitsplatz im Tal. Bis dahin mussten viele Montafoner auf der Basis von Saisonarbeit ihr Glück als Krautschneider, Sensenhändler oder auch Stukkateur, vom Schwabenland bis nach Frankreich, suchen. Die Talschaft, die lange Zeit fast ausschließlich durch Landwirtschaft geprägt wurde, erlebte einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung, denn der Betrieb dieser Anlagen erforderte den Zuzug zahlreicher Fachkräfte aus dem In- und Ausland. AudiodateiR001_2_Die historische Bedeutung des Wassers.MP3 |